


25 Sep. Warum Messen so wichtig sind
Wenn über die coronabedingte Krise in der Veranstaltungsbranche gesprochen wird, denken die meisten primär an Theater, Clubs, Festivals oder die Bundesliga.
Dabei werden fast 90% der Umsätze in der Veranstaltungsbranche bei sogenannten „wirtschaftsbezogenen Veranstaltungen“ generiert, eine Million Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von Messen und ähnlichen Events ab. Zumal Deutschland das Messeland Nr. 1 ist: 180 nationale und internationale Messen mit 180.000 Ausstellern und 10 Millionen Besucher. Jährlich.
2020 sieht das ganz anders aus.
Vom direkten und indirekten wirtschaftlichen Schaden mal abgesehen: Aussteller und Besucher geben für ihr Messeengagement normalerweise 14,5 Mrd. Euro aus.
Warum?
Eine Meta-Studie des R.I.F.E.L. im Auftrag des IGVW nennt unter anderem folgende Gründe:
– das emotionale, erlebnisorientierte Umfeld, in dem durch persönliche Kommunikation langfristige, tragfähige Kundenbeziehungen aufgebaut und gepflegt werden können
– die Bedeutung realer Treffen in angenehmer Umgebung für Vertrauensbildung und den Abschluß von Geschäften
– Effizienz: Messen bündeln Angebote und Interessenten
– Anschub für Innovation und Kompetenz, Wissenstransfer und Motivator
– positive emotionale Erfahrungen mit Produkten und Marken
– Imagegewinn für Städte und Regionen
„Veranstaltungen im geschäftlichen Umfeld sind unverzichtbar für den Erfolg unserer Wirtschaft, weil sie reale Kommunikation, Begegnungen, Vernetzung, Austausch sowie Beziehungsaufbau und –festigung sowie echtes gemeinsames und verbindendes Erleben ermöglichen.“
Also gilt es
– Messen trotz Corona möglich zu machen
oder
– pandemietaugliche Alternativen zu finden
und im Idealfall
– neue Veranstaltungsformen zu erfinden, die über die aktuelle Krise hinaus Bestand haben und die Unternehmens- oder Veranstaltungsperformance nachhaltig verbessern.